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Der Dalai Lama plädiert für mehr Herzensbildung und globale Ethik
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Der Dalai Lama plädiert für mehr Herzensbildung und globale Ethik

Aktualisiert: 20. Nov. 2018

und wie Therapie dazu beitragen kann




Im Newsletter von „Utopia“ erschien am 18.01.2018 das Interview des Journalisten Franz Alt mit dem Dalai Lama. Darin nimmt er zu unterschiedlichen Themen Stellung, wie z.B. die Politik des amerikanischen Präsidenten, die Flüchtlingsproblematik, Nationalismus und globale Welt.



Aufruf nach Herzensbildung


Die Kernaussage ist der Aufruf nach Herzensbildung bzw. mehr Herzensbildung. Werden „Liebe, Mitgefühl, Gerechtigkeit, Vergebung, Sorgfalt, Toleranz und Frieden“ im Menschen geweckt und ausgebildet, gewährleisten diese Werte eine profunde Richtschnur für die Auflösung der kleinen und großen Probleme unserer Welt. Das Interview ist unter diesem Link einzusehen:

Dem möchte ich sehr beipflichten. Wie der Dalai Lama ausführt, muss die Herzensbildung bereits in unserem Bildungssystem integriert werden und somit schon beim Kleinkind beginnen. Auch das ist wünschenswert. Ich stelle mir jedoch die Frage, was mit all den Menschen geschieht, die eben bisher keine Herzensbildung im Schul- und Bildungssystem erfahren haben, was ja die Mehrzahl aller Menschen betrifft. Wenn wir ehrlich sind, gibt es doch - und das obwohl wir sicherlich schon „gute Menschen“ sind, die keinen Dritten bewusst schädigen wollen, auf die Umwelt achten und vieles mehr – auch in unserem Leben vielfältige Konflikte. Konflikte bspw. in der Familie, mit den Mitschülern, am Arbeitsplatz usw. Es wird dort aus Sympathie und Antipathie agiert, und es sind sicherlich jedem von uns in unterschiedlicher Intensität Emotionen wie Wut, Ärger, Zorn, Neid, Eifersucht, Angst und Hass gekannt. Wenn solch eine Emotion angetriggert wird und hochkommt und dann unser Handeln und unsere Wortwahl bestimmt, ist die Herzensbildung schnell im Hintergrund verschwunden und in dem Augenblick nicht mehr bewusst greifbar, um einen in jeder Hinsicht gewaltfreien Umgang mit dem Mitmenschen (und der Tier- und Pflanzenwelt) zu gewährleisten.

Ich kann hier nur aus eigener Erfahrung berichten und Stellung beziehen. Für mich ist es essentiell, die eigenen blockierten Strukturen meines Systems, die Verletzungen, die Grobheiten, Missverständnisse und Täuschungen, Traumatisierung usw. nach und nach aufzuspüren und die Resonanz zu den leidvollen Strukturen loszulassen und ausschwingen zu lassen. Dies kann nicht über die Ratio geschehen, es ist ein lebenslanger Prozess, der – so drücke ich es aus – von unserer Einbindung in die kosmische Vernunft geleitet wird. Auch gegen diese kann es jedoch auch Widerstände geben, die den Weg steinig und schwer machen; dennoch, ich denke, dass jeder Mensch zum gegebenen Zeitpunkt die Hinweise bekommt, sich zu überprüfen, sich selbst zu erkennen. Wobei wir nur das erkennen können, „was wir nicht sind“, damit wir dann, im Zuge dieser Ent-Täuschung, sein können, was wir wirklich sind. Jeder Mensch ist in diesem Prozess in seinem eigenen individuellen Bewusstseinszustand eingebettet. Es sollte von daher auch keine Wertung erfolgen, wo ein Mensch steht und was er schon verwirklicht oder nicht geschafft hat. Es geht mir vielmehr darum, dass jeder den Aspekt der Eigenverantwortlichkeit tief versteht und ohne „wenn“ und „aber“ in erster Linie bei sich selbst aufräumt. Natürlich sind die Themen des Gegenübers viel einfacher zu sehen als die eigenen, aber damit ist ja Niemandem geholfen. Wenn mein eigenes Licht ins Universum strahlt, ist das von unschätzbarem Wert, und dies umso mehr, je mehr einzelne Lichter aufgehen und strahlen. So hat jeder von uns die Chance, indirekt, etwas für den Weltfrieden zu tun.

Wie kann man all dies jedoch im Rahmen der eigenen irdischen, persönlichen Möglichkeiten bewerkstelligen?

Mein Tor zur Auflösung meiner Energiefresser, zum Erkennen dessen „was ich nicht bin“ und zur Bejahung meiner Eigenverantwortlichkeit in allen Belangen ist zum einen mein therapeutischer Hintergrund bzw. Zugang und zum anderen mein spiritueller Weg, den ich in Begleitung meines Meisters Mario Mantese gehen darf (für Interessierte https://mariomantese.com/de/home). Auf letzteres möchte ich hier nicht eingehen, da eine solche Begleitung etwas sehr Persönliches ist und jeder Mensch auch einen eigenen Bezug zu solch einem Thema hat und haben darf.

Das Tor zur therapeutischen Aufarbeitung der Altlasten jedoch ist etwas sehr Wesentliches. Dies gilt für die Körpertherapie als auch die Psychotherapie in all ihren Varianten. Selbstverständlich behandle ich nicht nur, sondern lasse mich selbst behandeln, spiegeln und begleiten. Dies ohne Ehrgeiz und ohne das Gefühl, etwas tun zu müssen, sondern einfach so, wie es ansteht, wie mir das Leben die Dinge vor die Füße rollt. Dann ist auch der richtige Zeitpunkt zum Hinschauen da und ein kosmisches Einverständnis zur Auflösung.

Mein Appell an die Menschen ist daher, sich begleiten zu lassen und Therapieangebote für Körper, Seele und Geist wahrzunehmen. Das ist so wichtig wie das tägliche, gesunde Essen und der Schlaf. Durch ein reichhaltiges Angebot kann, davon bin ich überzeugt, jeder das für ihn Passende, sowohl in Methodik als auch in Person, finden.

Selbstverständlich möchte ich nicht dogmatisch sein und behaupten, dass es nur so geht. Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, sich zu befreien. Für manch einen von Ihnen gelingt dies vielleicht mittels einer Naturverbundenheit und ein sich Aufhalten in der Natur, einer ehrenamtliche Tätigkeit, eines sich Einsetzen für Tiere, eines buddhistischen oder religiösen Hintergrunds usw. Vielleicht haben Sie auch schon längst Ihren Zugang zu Wohlbefinden, Ausgeglichenheit und Gesundheit gefunden. Das finde ich ganz toll und kann Sie nur beglückwünschen.

Aber behalten Sie bitte auch im Auge, das eine professionelle therapeutische Begleitung oder auch sporadische Inanspruchnahme sehr wertvoll ist und im Zuge unserer Vernetzung und globalen Zusammenhänge auch erlaubt und gewollt ist. Auf diese Weise helfen wir Menschen uns gegenseitig, lernen aneinander und bereichern uns. Dies ist für mich gelebte Herzensbildung – und getreu des Mottos „wie Innen, so Außen“ und „wie im Kleinen, so im Großen“ fängt alles bei mir selbst an, und was es für die Gemeinschaft bedeutet, kann ich mit meinem Verstand gar nicht einsehen, dennoch geschieht es.


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